Alles fing im Sommer 1996 
  an als ich zur Bundeswehr mußte. Nach einem Monat Grundausbildung hatte ich 
  das Zugfahren satt und bat meine Familie für mich ein gutes, günstiges Auto 
  zu erstehen. Ich dachte an einen Polo, einen Corsa, einen alten Golf oder sowas. 
  Doch irgendwie kam es anders. Meine Mutter teilte mir stolz mit, daß sie ein 
  preisgünstiges und sparsames Auto für mich gefunden haben. An einem Sonntag 
  sah ich es mir an. Es war ein weißer, unscheinbarer Cinquecento mit einem abgrundtief 
  häßlichen Dekor an den Seiten. Er war drei Jahre alt und hatte keine 20.000 
  km gelaufen. Zugegeben, es war ein richtiges Schnäppchen. Ich weiß heute nicht 
  mehr warum ich damals dem Kauf zugestimmt habe, aber ich habe es im Nachhinein 
  nicht bereut. Fortan fuhr ich also - nach der Grundausbildung - tagtäglich mit 
  meinem ersten eigenen Auto zur Kaserne. Ich hatte zwar immer das Gespött der 
  Leute auf meiner Seite und mußte mir häufig solche Sachen wie „Elefantenrollschuh", 
  „gummibereifte Kasperbude" oder „überdachte Zündkerze" anhören, doch das war 
  mir egal. Ich war stolz auf meinen kleinen Cinquecento. Er war sparsam und zuverlässig. 
  Das zählte! 
  Mit der Zeit gönnte ich meinem Kleinen ein neues Radio mit CD-Wechsler, neue 
  Lautsprecher, ein Soundboard, einen Subwoofer, einen Sportluftfilter und Sportscheibenwischer, 
  da die Wischleistung irgendwie zu gering war. Den Cinquecento fuhr ich bis Mai 
  2000. Nachdem ich in vier Jahren 120.000 km mit dem Auto zurückgelegt hatte 
  und die Defekte sich häuften, dachte ich häufiger über ein neues Auto nach. 
  Doch welches Auto würde ein würdiger Nachfolger sein? Am Ende der Ausbildung 
  war das auch noch eine Geldfrage. Ich entschied mich für den Seicento Sporting, 
  den ich als er neu auf den Markt kam niemals gekauft hätte. Der war mir viel 
  zu rund. Eigentlich wollte ich ja einen Punto nehmen, aber dann habe ich mich 
  gefragt ob ich wirklich ein größeres Auto brauche. Da ich in den Cinquecento 
  auch immer alles hineinbekommen habe, verwarf ich den Kauf eines Puntos. 
  Ein paar Tage später stand dann der Seicento Sporting in schwarz mit 10 km auf 
  dem Tacho vor der Tür. Es war irgendwie Liebe auf den ersten Blick... 
  
  Hier nun zwei Bilder meines ehemaligen Cinquecentos...
  
   
 
  
  
  Naja, der schönste war 
  er nicht, aber zuverlässig war er. 
Es mag Zeitgenossen geben, 
  die meine Veränderungen am Seicento als Tuning deklassieren. Ich, für 
  meinen Teil, halte diese Veränderungen für eine Individualisierung!
  
  
Ich entschied mich für 
  einen MD-Tuner mit einem 10fach-CD-Wechsler von Sony. Die beiden vorderen Lautsprecher 
  tauschte ich gegen zwei Koaxiallautsprecher von JBL, die ich noch aus dem Cinquecento 
  hatte. Das klang schon besser, aber immer noch nicht befriedigend. Aufgrund 
  einer Kunststoffabdeckung, die es beim Cinquedcento nicht gab, paßte das 
  Soundboard nicht mehr. Ich baute - unter Mitwirkung meiner Freundin - ein neues 
  Soundboard und bestückte es mit einem 3-Wege-Komponentensystem von Magnat. 
  Die Leistung kommt aus einer Sony-4-Kanal-Endstufe. Nach einigen Einstellarbeiten 
  klang das schon richtig gut. Zufrieden war ich aber immer noch nicht. Vorn klang 
  es noch etwas bescheiden. Ich tauschte die beiden JBL-Koax-Lautsprecher gegen 
  ein 2-Wege-Komponentensystem. Ich entschied mich für die Kappa-Serie von 
  Infinity. Dieser Umbau war mit einigen Mühen verbunden. Zum einen mußten 
  die Lautsprecher mit der Säge bearbeitet werden damit sie in die vorgesehenen 
  Halterungen paßten. Zum anderen mußte ich die Hochtöner in 
  die Seitenverkleidung der A-Säule einbauen. Das dauerte fast so lange, 
  wie das Einbauen der Endstufe. Aus Zeitgründen konnte ich die Infinities 
  noch nicht über eine Endstufe ansteuern. Das werde ich aber sobald es wärmer 
  wird in Angriff nehmen. Die Endstufe, eine Protovision, habe ich dafür 
  schon im Keller liegen. Über den Radioverstärker klingen die aber 
  auch schon echt gut. Das einzige was noch fehlt ist ein Subwoofer. Die Rolle, 
  die mir im Cinquecento den ganzen Kofferraum versperrte, wollte ich nicht mehr 
  einbauen. Beim Stöbern in einer Hifi-Abteilung stoß ich auf eine 
  kleine Bass-Kiste von Sony. Die war Testsieger in diversen Tests, hatte einen 
  tiefen, sauberen Klang und war vor allen Dingen richtig klein. 19 Liter Volumen 
  reichten dem Lautsprecher um diesen Sound zu erzeugen. Das ist nicht viel Platz. 
  Nur die Form der Kiste sagte mir nicht zu. Ich bestellte also kurzerhand den 
  Lautsprecher der Kiste einzeln. Dann war es an der Zeit sich über den Bau 
  von Subwoofergehäusen schlau zu machen. Eine gute Adresse ist www.velocity.de. 
  Meine Vorstellung war, das Gehäuse im Kofferraum auf und vor den rechten 
  Radkasten zu setzen um den Platz über dem Radkasten nutzen zu können. 
  Ich nahm Maß so gut ich konnte und baute ein Kartonmodell der späteren 
  Kiste. Nach einer kleinen Korrektur hatte ich somit ein Modell der Außenwände 
  der Kiste. Jetzt kommen die Thiele-Small-Parameter zum Einsatz, die jedem guten 
  Lautsprecher beiliegen sollten. Mit Hilfe dieser Werte kann man das nötige 
  Gehäusevolumen ausrechnen. Das wird meine nächste Aufgabe sein. Wenn 
  ich das Volumen ausgerechnet habe, weiß ich wie weit die Kiste in den 
  Kofferraum ragt und kann sie bauen. Nach ersten Berechnungen wird sie etwa 10cm 
  (gemessen vom Radkasten, nicht von der Innenwand) in den Kofferraum hineinragen. 
  Somit bleibt noch recht viel Platz für einen Koffer oder drei Kästen 
  Wasser. Diesen Subwoofer werde ich auch über die Sony-Endstufe betreiben. 
  Mal sehen was draus wird.
  
  
Irgendwann entschied ich 
  mich für den Kauf eines Tuningchips von Novitec. Nachdem ich das Ding eingebaut 
  habe, war ich erst etwas skeptisch und traute meinen Schrauberkünsten nicht 
  mehr 100%ig. Nach dem Anlassen bemerkte ich schon ein deutlich ruhigeres Motorgeräusch. 
  Die erste Testfahrt war ein Genuß. Der Zuwachs von 6 PS hat dem Seicento 
  echt gut getan. ;-) Etwas später entschloss ich mich dazu, die Luftfiltereinheit 
  zu ersetzen. Ich habe zwei Systeme ins Auge gefaßt. Zum Einen informierte 
  ich mich über den "Performanc Kit i57" von K&N, zum Anderen 
  holte ich Infos zur Carbonairbox von Novitec ein. Die Entscheidung war recht 
  einfach. Die Airbox kommt mit TÜV-Gutachten, das K&N-Kit nicht! Gesagt, 
  getan. Ich bestellte die Airbox und baute sie ein. Der alte Luftfilterkasten 
  wanderte in den Keller. Das Ergebnis war nicht von schlechten Eltern. Der Motor 
  nahm fortan freudiger Gas an und hatte ein grandioses Ansauggeräusch. Zudem 
  gab´s 5 km/h gratis!!! Eine Domstrebe von Novitec und einen Haubenlift 
  von Merkur habe ich auch eingebaut.
  Dann kam die Wende. Chip, Airbox und jede Menge anderer Kram kamen raus. Der 
  Novitec Turbolader-Umbau mit Lader, Ladeluftkühler, neuem Chip, Nockenwelle, 
  neuem Filter usw. kamen rein. Zudem ließ ich noch eine stärkere Bremsanlage, 
  ein 6-Gang-Getriebe und eine Edelstahl-Auspuffanlage einbauen. Tja, was soll 
  ich dazu noch sagen... Einfach gigantisch! Beschleunigung und Endgeschwindigkeit 
  sind enorm. 
  Am Tacho / Drehzahlmesser 
  und der Innenverkleidung werde ich noch basteln. Dazu aber zu einem anderen 
  Zeitpunkt mehr... 
  
  
Die Designer von Fiat haben 
  wirklich gute Arbeit geleistet, daher gab es nicht viel zu verbessern. Das Abarth-Sporting-Set 
  mit Spoiler und Seitenschwellern rundete das Paket ab. Trotzdem wollte ich mein 
  Auto etwas einmaliger machen und entschied mich für die Montage von Rücklicht- 
  und Scheinwerferabdeckungen von Mattig. Vor kurzer Zeit habe ich jedoch die 
  Scheinwerferblenden von Novitec erstanden und werde diese in nächster Zeit 
  austauschen. Als sich ein orangener Frontblinker langsam aber sicher zu einem 
  Aquarium entwickelte, nutzte ich die Gelegenheit und tauschte die Blinker gegen 
  graue Blinker von MHW. Die orangenen Birnen in den Blinkern sehen übrigens 
  übel aus. Ich kann nur empfehlen, diese gegen silberne Birnen - Vorsicht, 
  sauteuer - auszutauschen. 
  Ein Sportfahrwerk (VA 60/ HA 40) von FK mit gekürzten Dämpfern hat 
  auch schon den Weg unter mein Auto gefunden. 
Der Sporting ist im Großen 
  und Ganzen mit allen nötigen Dingen ausgestattet, die das Leben angenehmer 
  machen. Ich vermisste lediglich eine Freisprecheinrichtung für mein Handy. 
  Die habe mit viel Mühe eingebaut. Der Spaß fing schon bei der Telefonkonsole 
  an, die Fiat anbietet. Plaziert man die Konsole an der vorgegebenen Stelle, 
  kann man den Beifahrersitz nicht mehr richtig umklappen. Das liegt an den etwas 
  breiteren Sportsitzen. Da haben die Designer wohl ein wenig gepennt. Ich habe 
  die Konsole etwas modifiziert und an der Mittelkonsole im Beifahrerfußraum 
  zwischen Schaltung und Aschenbecher angebracht. Dort ist das Telefon recht gut 
  erreichbar und ablesbar. Die Stromversorgung des Steuergeräts war zwar 
  aufwendig, aber doch recht einfach zu bewerkstelligen. Die nötigen Sicherungen 
  habe ich noch im Sicherungsfach unterbringen können. Ein guter Platz für 
  das Mikrofon ist in der Nähe der Leselampe am Innenspiegel. Die Glasklebeantenne 
  habe ich an der linken hinteren Scheibe befestigt. Trotz der englischen Anleitung 
  der Nokia-Freisprecheinrichtung hat die Inbetriebnahme beim ersten Versuch geklappt. 
  
  Vor einem halben Jahr habe ich eine Funkfernbedienung von Waeco gekauft. Wenn 
  ich jemanden finde, der sich mit dem Kram auskennt, baue ich das Ding auch noch 
  ein. ;-)
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